Musikerinnen und Musikern werden bei ihrer Berufsausübung psychische und physische Höchstleistungen abverlangt. Der Vergleich mit Leistungssportlern wird in diesem Zusammenhang häufig gebraucht und ist auch sehr plausibel. Während allerdings Leistungssportler mit spätestens Mitte 30 aus dem Aktivenleben ausscheiden, müssen Berufsmusikerinnen und –musiker eine gesamte Lebensspanne ihre volle Leistungsfähigkeit erhalten und pflegen. Hierbei möchte Sie das „Peter-Ostwald-Institut für Musikergesundheit“ unterstützen.
Seit 1998 bieten wir an der Hochschule für Musik und Tanz Köln speziell auf die Bedürfnisse von angehenden Berufsmusikern und -tänzern zugeschnittene Lehrangebote an, die zum einen theoretische Grundlagen vermitteln, zum anderen praktische Fertigkeiten vermitteln, die helfen, gesund und mit Freude künstlerische Fertigkeiten weiter zu entwickeln. Im Erkrankungsfalle steht ein spezielles Beratungsangebot zur Verfügung, das für eine zeitnahe Weiterleitung an Spezialistinnen und Spezialisten in der Region sorgt.
Viele Erhebungen der jüngsten Zeit legen nahe, dass Musikerinnen und Musiker in ihrem Beruf überdurchschnittlich viele glücksbringende Momente erfahren. Auch zeichnen sie sich durch besondere Persönlichkeitseigenschaften aus, wie hohe Kompetenz zur Problemlösefähigkeit, Leidenschaft, Sensibilität und außergewöhnliche Begabung zur Imagination. Diese Faktoren machen Musikerinnen und Musiker auch im Umgang mit Erkrankungen sehr kompetent. Nichtsdestotrotz können verschiedenste Beschwerden die Berufsausübung erheblich erschweren und auch das Musikmachen selber kann in seltenen Fällen eine Krankheitsursache darstellen. In beiden Fällen möchten wir Ihnen beratend zur Seite stehen und für eine schnelle Weiterleitung an kompetente Therapeuten und Ärzte im „Netzwerk Musikermedizin Nordrhein“ sorgen. Setzen Sie sich hierzu im Bedarfsfalle bitte mit dem Leiter des Instituts zur Vereinbarung eines Termins in Verbindung.
Peter Ostwald war Geiger, Psychiater und Psychotherapeut und lehrte bis zu seinem Tod 1996 an der University of California, San Francisco. Er gilt als einer der Begründer der Musikermedizin in den USA und ist durch seine Forschungsarbeiten über Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Waslaw Nijinski und Glenn Gould bis heute wegweisend.